Marathonturnier Prag am 12./13.12.2015

Bei diesem Turnier ist es ja ähnlich wie in Olympia - dabei sein ist alles - mit dem Unterschied dass weniger Nationen teilnehmen. Aber immerhin sehr viele Deutsche, Tschechen, Litauer, Polen, Österreicher und eingestreut Freunde aus Finnland, England, Kanada oder Frankreich durfte man bestaunen. Eine sehr gute Ausbeute wenn man bedenkt, dass für uns aus Wien die Fahrt nur eben viereinhalb Stunden dauerte. In der Woche vor dem Turnier hatte in Prag ein Fünfkampftraining stattgefundenen, von dem so mancher Teilnehmer dann gleich noch übers Wochenende blieb um für uns Hobbyfechter eine besonders interessante Hürde beim Aufsteigen darzustellen. Auch das Ambiente war sehr beschaulich mit einer Aussicht auf das Duklastadion mit zehntausenden Plätzen wo unter anderen auch einer der besten Fußballvereine Tschechiens trainiert.

Wir waren also ganz in dem Erlebnis gefesselt, auch der nächtliche Genuss von Bier, antike Lyrik im einzelnen Fall sowie das Geradebiegen von Waffen tat dem keinen Abbruch. Der ASC war ebenfalls mit mindestens drei Nationen vertreten: Melanie Witting, Sven Kühnel und Jörg Altinger die den Degen für Deutschland führten, Jacopo Jandl Ritter zu Italien, Johannes Trimmel, Daniel Piringer, Siegrun Gansch, Christoph Golembiowski und Anna Mehofer sowie Reinhold Spannlang aus Österreich.

An dieser Stelle sollte festgehalten werden dass das eigentliche Ziel des Turniers erreicht wurde: Wir fochten alle bis zum Schluss durch, besiegten leichte Verkühlungen, verletzten uns nicht und jede und jeder konnte sogar einige Siege verzeichnen. Der Turniermodus war seit dem letzten Jahr insofern geändert worden dass Damen und Herren in einzelnen Bewerben fochten. Der Autor des Texts der das erste Mal teilnahm erlebte den Aspekt als positiv, dass auf diese Weise jeweils alle Herrengruppen oder alle Damengruppen zeitgleich fochten, was vermutlich eine Vereinfachung der Turnierorganisation darstellte. Die regelmäßigen Pausen von über einer Stunde waren gerade recht um genüsslich Gulasch und diverse Snacks zu sich zu nehmen und auch anderweitig zu regenerieren. Einmal musste eine Fechterin zwar darauf hinweisen dass die komplette Organisation eines Damendurchgangs durcheinander geraten war. Allerdings wurde auf spontane Ausfälle von Fechtern ansonsten reibungslos reagiert.

Der Ablauf bescherte den Damen leider etwas weniger Gefechte als den Herren, es waren aber an den zwei Tagen immer noch gut 26 und bei den Herren gut 36. Nach einer nicht zählenden Setzungsrunde mit zufälliger Durchmischung der Kontrahenten folgten zwei Runden, wobei die stärksten und weniger erfolgreichen Gegner jeweils gleichmäßig auf die Poules aufgeteilt wurden sodass eine gerechte Zuordnung in den folgenden Runden wahrscheinlich erschien. Wir waren danach zur Hälfte glücklich aufgestiegen und zur Hälfte unglücklich, da nach diesen drei Runden feststand wer um den Sieg in der unteren Hälfte und der oberen Hälfte fechten sollte. Im weiteren Verlauf wurde nach Anzahl der Siege weiter jeweils in Hälften unterteilt und im Allgemeinen waren drei Siege aus sechs nötig für den Aufstieg. Hierbei traf man dann immer wieder auf ähnlich starke Gegner, die man sich dann freute wieder zu besiegen, oder man ärgerte sich doch noch besiegt zu werden.

Am Ende des Turniers, Sonntag gegen 17 Uhr, konnten wir durchaus sportliche Erfolge feiern. Bei 68 gemeldeten Frauen hatte Anna den hervorragenden 7. Platz gemacht und gewann einen Pokal. Jacopo wurde sehr guter 17. von 98. Ebenfalls in der oberen Hälfte fanden sich Sven und Daniel. Besonders haben wir uns für Siegrun gefreut die in ihrem ersten internationalen Turnier zwei Siege errang und somit zwei weitere Damen auf die Plätze verwies. Auch Christoph sollte man lobend erwähnen, dem im späteren Verlauf des Turniers noch ein Gruppensieg gelang nachdem er alle Gegner des Felds bezwungen hatte. Der Termin fürs nächstes Jahr steht noch nicht fest, wir gehen aber davon aus mindestens so viele Starter wie dieses Jahr in die Duelle zu schicken um dem Rest Europas weiterhin angemessen Konkurrenz zu machen.

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