Wiener Herbstpokal 12./13.11.2016

Herren-Degen:
Das erste Turnier des langen Fechtwochenendes in der Hopsagasse war der Herren-Degen. 36 Fechter aus dem Wiener Raum und Ungarn kämpften auf hohem Niveau. Trotz einiger Ausfälle unserer Fechter stellte der ASC mit 11 Aktiven fast ein Drittel des Starterfeldes. Mit 21 Vertretern der Senioren-Kategorie zeigt sich, dass vor allem die Ungarn das Turnier offensichtlich für ihre Seniorenrangliste nutzten. Nach den Vorrunden waren die Ergebnisse aus ASC-Sicht recht erfreulich. Bester ASC-Fechter der Vorrunde war Stefan Keller, der sich gegen alle Konkurrenten der Vorrunde durchsetzen konnte und ohne Niederlage als Nummer 4 gesetzt war. Auch Jacopo Jandl hatte nur eine Niederlage in der Vorrunde und zog mit Platzziffer 7 ins Direkte ein. 2 weitere ASC’ler (Freisleben und Kühnel) unter die Top 16 komplettierten die guten Vorrundenergebnisse. In der Direktausscheidung gab es einige Überraschungen. So mussten sich sowohl Johannes Trimmel als auch Christian Lausch in ihrem ersten Direkten trotz besserer Setzung ihren Kontrahenten geschlagen geben und rutschen somit auf Platz 34 und 36 ab. Hier fand auch schon das erste Clubinterne Duell statt, in dem sich Tom Prybila gegenüber Johannes Trimmel durchsetzte. Ebenso mussten Ulrich Freisleben und Sven Kühnel ein Clubinternes Duell in ihrem ersten Direkten bestreiten, wobei sich bei beiden den vermeintlich schlechter gesetzten Clubkollegen geschlagen geben mussten. Jörg Altinger setzte sich gegenüber Sven durch und Konstantin Ovcharov gegenüber Ulrich. Für Ulrich und Sven hieß dies im Endklassement Platz 19 und 20. Konstantin nutzte die Gunst der Stunde und setzte seinen Lauf mit einem Sieg über den WFK-Fechter Sebestyen und über Stefan Keller - einmal mehr ein Clubkollege – durch. Gestoppt wurde er erst durch den Routinier vom WAT Günther Hayek, der sich auch im Finale über den Ungarn Andras Ripka durchsetzte und Gold holte. Im Gefecht um Bronze ging es mit Jacopo Jandl einmal mehr gegen einen Clubkollegen. Jacopo musste sich ebenso erst um den Einzug ins Finale besagtem Ungarn geschlagen geben. Das Gefecht um Bronze ging mit 15:13 knapp für Konstantin aus. Komplettiert wurde dieses gute Ergebnis durch Stefan Keller, der mit seinem 7. Gesamtrang auch Gold in der Seniorenwertung der Altersklasse 2 für sich sichern konnte.  Unser letzter Fechter der ASC-Riege, Daniel Piringer konnte in seiner starken Vorrunde leider nur einen Sieg einfahren und landete schließlich im Endklassement auf Rang 28.

Damen-Degen:
Ein ähnliches Bild zu den Herren zeigte sich bei den Damen. Nach den Vorrunden mit Uli Knoblich als Nummer 6 und Anna Mehofer als Nummer 8 gesetzt, war das Ergebnis – auch verwöhnt von den Vorjahren – nicht so befriedigend. Auch das Gesetz der Clubinternen Duelle setzte sich fort. So musste Romana Jankovich gegen Anna Mehofer kämpfen und auch Melanie Witting hatte mit Siegrun Gansch eine Clubkollegin als Kontrahentin. Sowohl Uli Knoblich als auch Anna Mehofer konnten sich im Achtelfinale gegen ungarische Fechterinnen durchsetzen und zogen somit ins Viertelfinale ein. Anna scheiterte dort mit 10:11 in der Verlängerund denkbar knapp und Uli Knoblich musste sich der späteren Siegerin, der Linzerin Therese Lorenz geschlagen geben. Beide landeten schließendlich ex aequo auf den erfreulichen 3.ten Gesamtrang. Romana Jankovich zeigte mit dem 10. Gesamtrang auf und konnte mit ihrem Ergebnis ebenso zufrieden sein. Unsere Nachwuchsfechterin Jana Prokop, die seit heuer in die Kadetten-Kategorie aufgestiegen ist, hatte es bei ihrem ersten Turnier mit den „Großen“ denkbar schwer. Sie konnte immerhin Treffer setzen, zu einem Sieg in der Vorrunde reichte es jedoch nicht. Mit dem 20. Gesamtrang konnte sie jedoch noch Bronze bei den Kadetten holen.   

Herren-Florett:
Etwas schwächer seitens des ASC war die Beteiligung im Florett. Waren im Vorjahr noch sechs ASC’ler am Start, so konnten diesmal mit Jörg Altinger, Stefan Keller und Johannes Trimmel nur die Hälfte des vorjährigen ASC-Starterfeldes erreicht werden. Dank ungarischer und slovenischer Beteiligung war das Starterfeld mit 19 Fechtern recht gut. Unser bester Vertreter in diesem Bewerb, Jörg Altinger war mit vier Siegen aus der Vorrunde als Nummer 5 gesetzt und recht zufrieden. Nicht ganz zufrieden mit der Jurie, musste sich Jörg in seinem Direkten dem ungarischen Routinier Imre Szabo geschlagen geben und landete somit auf dem 10. Gesamtrang. Stefan Keller musste bei seinem ersten Florett-Turnier noch an Erfahrung sammeln, konnte jedoch mit seinem 18. Rang im Endklassement noch Bronze bei den Senioren der Altersklasse 2 erringen. Leider bildete diesmal mit Johannes Trimmel ein ASC Fechter das Schlusslicht. Den Sieg holte sich der von uns abgeworbene Franzose Augustin Largenton vor den beiden WAT-Fechtern Martin Dobiasch und Stefan Richter.

Damen-Florett:
Auch im Damen-Florett ähnlich wie bei den Herren war die Sportunion Wien 9 mit ihrer Abwerbetechnik erfolgreich und konnte mit der Italienerin Veronika Rossa den Sieg holen. Einzige Fechterin, die der Italienerin Paroli bieten konnte war Romana Jankovich, die das Finale anfangs lange spannend halten konnte, bevor sie sich schließendlich geschlagen geben musste. Silber war für Romana, aber auch aus ASC-Sicht ein erfolgreiches Ergebnis. Melanie Witting musste in ihrem Direkten einmal mehr ein Clubinternes Duell bestreiten und setzte sich gegen Franziska Tanzmeister, die mit ihren zwei Vorrundensiegen sehr zufrieden sein konnte, durch. Platz 8 für Melanie und Rang 9 für Franziska lautete das Endergebnis. Franziska konnte somit noch Silber in der Kadetten-Wertung holen.

Herren-Säbel:
Nachdem letztes Jahr die Säbelbewerbe nicht durchgeführt wurden, konnte der ASC beim Wiener Verband erreichen, dass auch die Säbelbewerbe wieder stattfinden. Dass der Bedarf gerechtfertigt ist zeigt sich am Starterfeld. Obwohl der ASC heuer ausgelassen hat waren 24 Herren und 9 Damen am Start. Unser Aushängeschild Florian Call war anscheinend ähnlich wie Lena Teichert vom vortägigen Turnier in Brünn zu müde, sodass Peter Somoskeöy in die Presche springen musste. Nach der Vorrunde als Nummer 3 gesetzt gelang ihm dies auch recht gut. Mit Siegen über Scherz und dem Ungarn Penzes zog er ins Semifinale ein. Dort stand er dem Slowenen Daniil Bubko gegenüber, wo er gleich zu Beginn das richtige Konzept fand. Bis zum Stand von 14:12 für Peter schien noch alles planmäßig zu laufen. Der Slowene bewies jedoch Nervenstärke und konnte Peter noch 15:14 bezwingen. Auch das Finale im Anschluss ging – jedoch mit 15:8 eindeutig an den Slovenen. Mit Johannes Trimmel war nur noch ein Fechter seitens des ASC am Start, der in seiner Vorrunde den Erst- und Zweitplatzierten des Turniers hatte, was die Runde sehr schwer machte. Dennoch konnte Johannes gegen den Slovenen Dan Menase einen Sieg erreichen. Im Endklassement hieß dies für Johannes der 20. Gesamtrang und „Blech“ in der Seniorenwertung der Altersklasse 1.   

Damen-Säbel:
Erstmals in der langen Aera des ASC konnte keine einzige Säblerin aus den eigenen Reihen in diesem Bewerb gestellt werden. Dorli Tanzmeister und Barbara Nehiba verletzt, Petra Risak krank, Lena Teichert vom Vortag in Brünn noch geschafft bedeutete, dass der Wiener Pokal vorwiegend vom Wiener Sportclub und slovenischen Fechterinnen bestritten wurde. Den Sieg holte sich hierbei der Wiener Sportclub mit der Fechterin Lisa-Maria Baumgartner, die erstmals ein Turnier in der Allgemeinen Klasse gewinnen konnte und somit überglücklich war. Silber holte sich die Kadettin Christine Ellersdorfer, die das Turnier als Training nutzte nachdem sie beim Barbasetti Kadettenturnier schon Bronze erfocht.

Als ASC-Resumee konnten heuer mit den neu eingeführten einzelnen Seniorenwertungen der verschiedenen Altersklassen dieses Wochenende trotz einiger Ausfälle drei Gold-, sechs Silber- und 8 Bronzemedaillen erfochten werden.

[Ergebnisse]

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