Adlerklaue Villach 08.03.2014

Mit nur 16 Herren und auch nur 4 Damen in der Allgemeinen Klasse war analog zu den letzten Jahren die Starterzahl sehr gering. Vor allem die Wiener Vereine taten sich die Fahrt nach Villach nicht an. Zu überlegen ist seitens des Verbandes oder Waffenwartes diesem Boykott einiger Vereine bei österreichischen Ranglisten-Turnieren mit möglichen Maßnahmen entgegenzuwirken. Für die Entwicklung des österreichischen Säbelsports wirkt sich dies sicherlich nicht positiv aus, wenn die Ranglisten-Ersten bei keinem Turnier in Österreich starten müssen.


Herren-Säbel:
Am Samtsag fand der Herren-Bewerb in der Allgemeinen Klasse statt. Das man dem Computer bzw. die entsprechende Eingabe nicht immer vertrauen darf zeigt sich in diesem Bewerb. So wurden zwar nach Vorlage des ÖFV 2 Vorrundendurchgänge gefochten, aber für den Aufstieg in die Direktausscheidung zählte nur die zweite Vorrunde. Das traf vor allem den Ungarn Attila Horotan, der in seiner ersten Runde gleich 3 Siege erzielte und im Gesamtindex, nachdem er in der zweiten Runde keinen Sieg erzielte, aus beiden Runden sogar als Nummer 12 gesetzt gewesen wäre. Aufgrund der zweiten Runde schied er jedoch gleich aus. Nutznießer dieses Systems war der Villache Karl Flick, der mit nur einen Sieg insgesamt ins KO aufstieg. Hätte man die zweite Auflage des Verbandes berücksichtigt, dass im zweiten Durchgang die Runden gleich groß sein sollen wäre dieser Index nie zustande gekommen, da durch die eine 6er-Runde die beiden schwächsten Fechter der ersten Vorrunde in die gleiche Gruppe kamen und somit der Sieger der beiden aufstieg, nachdem in den beiden 5er-Runden jeweils ein Fechter ohne Sieg blieb. Auch die Tatsache dass ein Fechter nach der Vorrunde 10 Gefechte hatte und manch andere nur 8 Gefechte wirkt nicht sehr fair. Zweiter Verlierer dieses Systems war unser David Messner, der mit seiner ersten Runde mit zwei Siegen  sehr zufrieden sein konnte. Leider gelang auch ihm, wie dem Ungarn, in der zweiten Runde kein Sieg und er schied als Nummer 15 aus. Unser zweiter ASC’ ler Florian Call ließ in seinen Vorrunden keine Niederlage zu und stieg hinter Fabian Herbst, der ebenso alle Gefechte gewinnen konnte als Nummer 2 ins KO auf. Eine Woche zuvor im Finale noch erfolgreich über den Villacher Stefan Zeman nutzte dieser seinen Heimvorteil und bezwang Florian Call um den Einzug in die letzten 4. Florian landete somit auf den für ihn nicht zufriedenstellenden 5. Gesamtrang. Auch Peter Somoskeoy trat die Reise nach Villach an und auch er scheiterte eine Runde zuvor an dem Villacher Zeman, wobei er gleich zu Beginn 7 Punkte ins hintertreffen geriet und diese nicht mehr aufholen konnte. Auch für Peter war der 11. Gesamtrang bei 16 Startern etwas enttäuschend. Den Sieg holte sich Fabian Herbst vor dem WFK’ ler Maximilian Reimer und den beiden Villachern Panebianco und Zeman.

Damen-Säbel:
Nur 4 Fechterinnen und davon zwei Florettfechterinnen vom Fechtclub Wels, die sich im Säbel versucht hatten wagten die Reise nach Kärnten. Vielleicht wäre es doch interessanter gemischt zu fechten, da sonst diese 4 Fechterinnen auch nicht mehr bereit  sind für drei Gefechte so weit zu fahren. Wenn man den Modus betrachtet (ein vergessener Fechter kommt im Nachhinein noch zu einer Vorrunde dazu; der zweite Rundendurchgang hat ungleiche Gruppen, Fechter mit nur einem Sieg steigen ins KO auf und Fechter mit 3 Siegen scheiden aus) stellt sich die Frage, ob die 4 Damen das Herren-Ergebnis so verfälschen. Zumindest die Vorrunden könnte man aus Trainingsgründen für die Damen gemischt fechten. Dennoch wurde getrennt gefochten und das Ergebnis war wenn man die Starterinnen betrachtet, wie erwartet. So holte Dorli Tanzmeister den Sieg zum ASC vor der zweiten reinen Säbelfechterin, der Kärntnerin Claudia Raccuia, die sich jedoch gegen die Welserin Enrica Seltenhammer im KO schon etwas schwerer tat. Die Clubkollegin von Seltenhammer Carina Peternell holte sich die zweite Bronzemedaille.

Säbel-Kadetten:

Ebenso am Samstag fanden noch die Kadettenbewerbe statt, wobei der ASC keinen Fechter in dieser Kategorie stellte und neben den Kärntnern und den Ungarn nur noch ein Fechter aus Mödling am Start war. Auch im Nachwuchs wird also dieses Turnier seitens der Wiener Vereine nicht wirklich angenommen. 10 Herren und 2 Damen wurden wieder getrennt gefochten und in beiden Kategorien war Ungarn gegenüber Kärnten erfolgreich. Claudia Raccuia wurde zweite bei den Damen und die beiden Villacher Pleschberger Markus und Panebianco Michele landeten ex aequo auf dem dritten Gesamtrang.

 

Säbel-Jugend:

Am Sonntag fanden noch die Jugend B und Jugend C Bewerbe statt, die diesmal auch zur österreichischen Rangliste zählten. 27 Fechter und Fechterinnen waren am Sonntag aktiv. Leider ist das gute Starterfeld nur den Ungarn zu verdanken, die in allen Nachwuchsbewerben mehr als die Hälfte der Starter stellen konnten und seitens der Österreicher nur vom Fechtclub Villach ergänzt wurden. Nicht nur bei der Anzahl der Fechter gewannen die Ungarn, sondern auch beim Endklassement lagen sie vorne. Die Ergebnisse diesbezüglich sind auf der Homepage des ÖFV zu ersehen.


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